Hallo ich bin noch neu hier und habe das noch nie gemacht, ich schreibe mal meine Probleme hier rein vllt. kennt das jemand oder hat gute Tipps für mich.
Ich bin seit kurzem Zwillingsmama geworden (4wochen alt) und sie treiben mich in den Wahnsinn. Wenn der eine schläft schreit der andere und weckt ihn. Das was am Tag zuvor noch funktioniert hat, klappt am nächsten nicht mehr und ich bin vollkommen fertig und überfordert. Mein Mann musste nach 2 Wochen wieder arbeiten gehen und richtig Unterstützung habe ich keine. Bin den Tag über viel mit ihnen alleine. An Schlaf ist weder nachts noch tagsüber zu denken. Sie weinen viel und ich habe Angst das ich keinem richtig gerecht werde und sie keine sichere Bindung aufbauen, da einer immer mal brüllen muss und ich ihn nicht sofort hochnehmen und trösten kann. Außerdem waren sie bei Geburt sehr klein und ich muss bei einem immer noch schauen dass er zunimmt, jedoch spuckt er wahnsinnig viel. Heute war ich so fertig und wütend das ich sie grob an einen sicheren Platz gelegt habe und raus gehen musste. Ich habe lange nach einer Haushaltshilfe gesucht und zumindest für ein paar Stunden in der Woche jemanden genehmigt bekommen und gefunden der mich was putzen und Besorgungen angeht unterstützen kann. Habe mir auch schon Noise cancelling Kopfhörer geholt, wenn es gar nicht mehr geht. Vllt. weiß noch jemand Tipps wie ich besser mit ihnen alleine zurecht komme oder wie ich es besser organisieren kann. Ich bin im Moment echt am Ende meines Lateins.
Guten Abend Angelina36,
wie wichtig, dass Sie sich melden und nach Unterstützung hier suchen. Es ist total wichtig, dass Sie als Mutter von Zwillingen Stabilität und Sicherheit bekommen, sowie genug Schlaf und Ressourcen haben, um für beide Kinder gleichzeitig da zu sein. Sie müssen sich aufeinander einspielen und müssen es nicht alleine schaffen.
Ich habe nichts darüber gelesen, ob Sie nach der Entbindung auch weiterhin von einer Hebamme begleitet werden?
Bitte schauen Sie, ob es in Ihrer Nähe „Netzwerk Frühe Hilfen“ gibt, um nach einem passenden Angebot und Ansprechpartner: innen für Sie in dieser Lebenssituation zu suchen. Bis zum dritten Lebensjahr können Sie Unterstützung bekommen. Bitte scheuen Sie sich nicht, jemanden anzurufen oder sich an jemanden zu wenden! Es gibt wirklich tolle und unterstützende Projekte, die für junge Eltern mit Kindern unter drei Jahren geschaffen sind und dafür gedacht sind, auch in schwierigen Lagen und bei Belastungen im Alltag mit Babys zu schauen, was Familie braucht.
Es gibt natürlich auch Familienbildungsstätten, die tolle Angebote haben: manchmal auch speziell für Eltern mit Zwillingen. Haben Sie schon was in Ihrer Nähe? Vielleicht hat es noch Zeit, aber es wird Ihnen gut tun, damit Sie sich nicht alleine fühlen. Das ist wichtig! Am Anfang fühlt man sich isoliert und nach und nach wird es sicherlich auch für Sie und Ihre Babys möglich sein, durchzuatmen, sich zu erholen und raus zu kommen. Schritt für Schritt.
Schreiben Sie, ob Sie weiter gekommen sind und ob es etwas in Ihrer Nähe gibt.
Stärkende Grüsse und etwas mehr Schlaf wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie.
Abendliche Grüsse
bke-Kira-Morgenthal
Vielen Dank! Ja mit Angehörigen ist es etwas schwierig. Ich habe zwar welche in der Nähe, aber die sind leider keine große Hilfe. Da sind die Berührungsangst zu groß mit den kleinen bzw. auch die Zeit knapp, da alle arbeiten müssen.
Das mit dem synchronisieren probieren wir, ist aber schwierig da der kleinere sehr viel spuckt und man dann doch wieder nach dem Essen mit ihm da sitzt und spätestens wenn man ihn ablegt wird noch mehr gespuckt und wieder gebrüllt.
Ich hoffe im Moment einfach dass es mit dem älter werden besser wird.
Herzlich Willkommen liebe Angelina,
und herzlichen Glückwunsch zum doppelten Glück!
Ich kann mir gut vorstellen, wie extrem sich Ihr Alltag durch die Zwillinge verändert hat. Ja, das ist eine echte Herausforderung. In den ersten Wochen ist es oft besonders schwierig, weil sich weder Routinen noch Rituale etabliert haben. Und die Kleinen haben noch nicht gelernt, sich selbst zu regulieren. So brauchen Sie ungefähr 8 Hände und mindestens 2 Paar Beine, um den Forderungen einigermaßen gerecht zu werden. Es ist ok, wenn Sie auch mal wütend oder frustriert sind. Und da ist es auch ok, wenn Sie Ihre Wut mal draußen abrauchen lassen. Da entsteht auch keine Bindungsstörung, wenn Sie nicht gleich die Koffer packen und für 6 Wochen in die Karibik reisen. Die Kopfhörer sind auch eine sehr gute Idee.
So einen super Knallertipp habe ich leider nicht, doch vielleicht gelingt es Ihnen, die Kleinen mit der Zeit zu synchronisieren und regelmäßige Schlafens- und Essenszeiten einzuhalten. Wichtig ist auch, dass Sie gut für sich sorgen und unbedingt für Schlaf und gute Ernährung sorgen. Ohne Schlaf halten Sie nicht lange durch - wer kümmert sich dann um die Zwerge?
Leben denn Familienangehörige in Ihrer Nähe? Wenn ja, dann möchten die vielleicht sehr gern von Ihnen um Unterstützung gefragt werden?
Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Gedanken und Ideen hier im Forum und einen guten Austausch!
bke.Nana-Berg